Die Ergebnisse aktueller Umfragen sind eindeutig: über 70% der deutsche Bevölkerung, die älter als 30 Jahre sind, hatten bereits einmal oder öfters mit Rückenschmerzen zu kämpfen. Was ist genau damit gemeint? Darunter versteht man Schmerzen über einen längeren Zeitpunkt im Rückenbereich. Betrifft das nur eine gewisse Altersgruppe? Die Umfragen legen offen, dass es sowohl Menschen mittleren Alters, als auch ältere Menschen betrifft. Die Ursachen können unterschiedlicher Natur sein. Es betrifft vor allem die Lendenwirbelsäule, (in der Physiotherapie auch als LWS bezeichnet), die knapp zwei Drittel der Befragten als Schmerzpunkt angibt. Etwas mehr als ein Drittel der Befragten hat Probleme mit der Halswirbelsäule (HWS). Mittlerweile sind die häufigsten Gründe einer Krankschreibung auf Rückenbeschwerden zurückzuführen. Die meisten Rückenschmerzen kommen und gehen wieder – sind also unstetig. Je nach nachdem wie die körperliche und seelische Belastung des Menschen sich darstellt. Allerdings bleibt es oft nicht nur bei Schmerzen. Begleitend dazu kommt es bei vielen Menschen, im Bereich des Rückens, zu einer eingeschränkten Beweglichkeit. Das führt oft zu einer gekrümmten Haltung. Die Probleme können so massiv werden, dass eine längere Arbeitsunfähigkeit bis hin zu einer Frühverrentung keine Seltenheit darstellt. Wie können sich Betroffene gegen solche Entwicklungen wappnen?
Was tun bei Rückenschmerzen?
Viele Betroffene versuchen erst einmal den Schmerzen anhand von diversen am Markt erhältlichen Schmerzmittel zu betäuben. Diese Mittel sollen Entzündungen reduzieren und somit dem Schmerz die Grundlage entziehen. Diese Strategie funktioniert aber nicht auf Dauer, wenn das Übel der Problematik nicht an der Wurzel gepackt wird. Medikamente sind für diverse Organe, wie zum Beispiel die Nieren und den Magen, nicht besonders förderlich. Bei wem diese Medikamente keine Wirkung zeigen, bekommt sehr oft vom Arzt die Empfehlung, gegen die Schmerzen operativ vorzugehen. Bei Operation werden sehr gerne Wirbel versteift. Die Ergebnisse unterschiedlicher Studien zeigen aber auch auf, dass damit den wenigsten Patienten geholfen ist. Viele Befragten gaben als Antwort auf die Frage: wie der Zustand nach der Operation war, an, dass die Schmerzen und damit die Probleme zugenommen hätten.
Welche Möglichkeiten ergeben sich für Betroffene, wenn Operationen keine Lösung darstellen?
Immer mehr Patienten entdecken für sich die Möglichkeit des Muskelaufbaus, um damit die Haltung zu stabilisieren und die Schmerzen zu reduzieren. Mit der medizinischen Trainingstherapie, kurz auch MTT genannt, ist das möglich. Zwar lassen sich mit MTT auch keine gravierende Probleme, wie zum Beispiel das Ausstrahlen der Schmerzen in die Beine, wie es bei einem eingeklemmten Nerv vorkommt, beheben, aber einer große Anzahl an restliche Ursachen des Rückenleidens kann mit dem MTT erfolgreich zu Leibe gerückt werden.
Viele Neupatienten, die unsere Physiotherapeuten mit Rückenschmerzen behandeln, kommen bereits mit einem Operationstermin zu uns, und sind dann ganz überrascht, dass sich in kurzer Zeit durch schonendes Gerätetraining, und unter Aufsicht eines qualifizierten Physiotherapeuten, die Rückenproblem von mal zu mal reduzieren lassen. Nahezu alle Patienten verzichten daraufhin auf eine Operation und berichten übereinstimmend, dass durch das stetige Training des Rückens, die Probleme signifikant weniger wurden – bis hin zur kompletten Beseitigung. Allerdings stellen unsere Therapeuten auch immer wieder fest, dass wenn Menschen mit Rückenprobleme nicht dauerhaft ihre Verhaltensweise ändern oder / und ihr MTT- Training regelmäßig durchführen, dass dann die Probleme sehr wahrscheinlich wieder auftreten.
Was passiert beim MTT genau und warum sind Muskeln für uns Menschen so wichtig?
Das MTT baut die Muskulator auf und bildet damit wie ein Art Gerüst, das den Menschen in seinen Bewegungen stabilisiert. Alle bekannten Studien der letzten Jahre kommen zum gleichen Ergebnis: der Mensch bewegt sich heutzutage deutlich weniger, als noch vor zwei oder drei Jahrzehnten. Die sitzende Tätigkeit hat deutlich zugenommen. Sei es bedingt durch Bürotätigkeit, als auch durch ein eher passiveres Freizeitverhalten vor dem Computer oder Fernseher. Wenn zudem der Sport noch ausbliebt, baut die Muskulatur stetig ab. Die Muskulatur ist für uns Menschen aber von elementarer Bedeutung, wenn es darum geht, die Last, die auf der Wirbelsäule, bzw. auf den Gelenken liegt, mitzutragen und uns damit wieder in eine aufrechte Haltung zu bringen. Wenn die aufrechte Haltung nicht mehr gegeben ist, stellen sich schnell Schmerzen ein und die führen wiederum dazu, dass der Mensch eine schonende Haltung einnimmt, die den Rücken verkrampft und die Muskeln nachhaltig verkürzt. Dem kann man mit dem MTT-Training erfolgreich entgegenwirken.
Was sind nun zusammengefasst die Vorteile des MTT?
– Muskelaufbau – damit wird auch Arthrose verhindert.
– Beseitigung von Dysbalancen in der Muskulatur.
– Verringerung, bzw. Beseitigung von Schmerzen.
– Über 78 Prozent der Operationen können durch eine aktives MTT-Training vermieden werden.
– Verbesserung der Beweglichkeit und des Lebensgefühl.