Kinder verbringen immer weniger Zeit draussen und sind auch deutlich weniger körperlich aktiv, als früher. Zu diesem Ergebnis kommt der Kinder- und Jugendsportbericht aus dem vergangenen Jahr.
Laut den Forschern, die in diesem Bericht zitiert werden, ist es heutzutage mehr denn je wichtig, dass Kinder und Jugendliche als Ausgleich zur Schule und den Aktivitäten am Pc, ausreichend körperliche Bewegung erhielten. Denn, von den sportlichen Aktivitäten würde auch die Leistungsfähigkeit des kindlichen Gehirns profitieren.
„Die Zeit, die man nicht am Schreibtisch verbringt, ist gut investiert und geht nicht zu Lasten von guten Noten“, können die Forscher leistungsorientierte Eltern beruhigen. Das Team um Peter Krustrup von der Universität von Kopenhagen hat die qualitativ besten Studienergebnisse zum Thema „Hirnentwicklung und Bewegung bei Sechs- bis 18-Jährigen“ auf folgende drei Punkte gebracht:
1. Aktivität und Beanspruchung des Herz-Kreislauf-Systems wirken sich positiv auf die Hirnentwicklung von jungen Menschen aus und fördern ihre Intelligenz.
2. Körperliche Bewegung vor, während und nach dem Unterricht unterstützt schulisches Leistungsvermögen.
3. Bereits moderate Bewegung hat einen positiven Effekt.
Außerdem sei die soziale Komponente durch Sport mit Gleichgesinnten nicht zu unterschätzen, betonen die Autoren und fügen hinzu: „Körperliche Bewegung kann zu mehr Selbstvertrauen, größerer Motivation und Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen führen.“ Damit würden ferner Bindungen zu älteren Vorbildern, Trainern und letztendlich zu den eigenen Eltern aufgebaut. Zudem erleichtere Sport die Integration von Menschen mit anderer Hautfarbe, Religion und sexueller Orientierung.
Als Fazit empfehlen die Wissenschaftler um Krustrup, an Schulen und im öffentlichen Raum mehr Möglichkeiten für körperliche Bewegung zu schaffen. Denn welches Kind sitzt schon gerne am Schreibtisch, wenn es mit Gleichgesinnten auf dem Spielplatz herumtollen kann?